15. Konzert der Reihe „Mit Bach ins neue Jahr“

„Komm, Jesu, komm“

Die Gattung „Motette“, die seit Ende des 16. Jahrhunderts eine zentrale Stellung im Œuvre eines jeden Komponisten einnahm, war zu Bachs Zeit schon recht verstaubt. Die instrumental begleitete Kantate verdrängte sie Zunehmens, doch Bach widmete sich mit größter Hingabe und meisterhaft geführter Feder an dieser Gattung. Keine Motette gleicht der nächsten, jede scheint individuell auf den Auftraggeber abgestimmt zu sein. Wenngleich wir bei einigen Werken nichts über den Zweck der Aufführung wissen, sie waren in jedem Fall nicht für die Aufführung im sonntäglichen Gottesdienst gedacht. Wenn Johann Sebastian Bach eine Motette schrieb, so war sie für einen Anlass außerhalb seines Kantorendienstes an der Thomaskirche zu Leipzig gedacht. Leider ist nur für die Motette „Der Geist hilft unserer Schwachheit auf“, BWV 226 der Zweck der Komposition bekannt. Sie wurde zur Trauerfeier des 1729 verstorbenen Rektors der Thomassschule Johann Heinrich Ernesti aufgeführt.

Es erklingen die achtstimmigen Motetten Johann Sebastian Bachs.

Cappella Vocale Chemnitz

Tim Preußker – Orgel

Luciano Barraza – Violoncello

Thomas Stadler – Leitung

Thomas Stadler